• Stoßwellen­therapie

    Fokussierte Stoßwellen­therapie (ESWT)

    Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) hat ihre Ursprünge in der Urologie, wo sie zur unblutigen Zertrümmerung von Nierensteinen seit Langem mit großem Erfolg eingesetzt wird. Seit vielen Jahren wird die EWST nun auch in der Orthopädie zur Therapie knochennaher Weichteilschmerzen eingesetzt. Bei der Stoßwellentherapie gelangt eine hochenergetische Schallwelle von außen über die Haut an den Schmerzort.
    Indikationen für die ESWT sind u.a.:

    • Kalkablagerungen an der Schulter (Kalkschulter, Tendinosis calcarea)
    • schmerzhafte Sehnenentzündungen, z. B. bei Tennis- oder Golferellenbogen, Schmerzen an den Sehnen der Kniegelenke (z. B. bei Joggern), Achillessehnenentzündungen
    • Fersenspornschmerzen
    • Pseudarthrosen (nicht heilende Knochenbrüche)

    Die Stoßwellentherapie hat, da sie ohne schädliche Strahlung auskommt, die früher bei diesen Indikationen gebräuchliche Röntgenbestrahlung weitgehend abgelöst. Wesentliche Nebenwirkungen der Therapie sind nicht bekannt. Eine Behandlung dauert ca. 15 Minuten, in der Regel sind ca. 3 bis 6 Behandlungen erforderlich und ausreichend.

    Triggerpunkt­stoßwellentherapie (TPST)

    Triggerpunkte sind verdickte, schmerzempfindliche Stellen z.B. in Muskeln und Faszien, die vielfältige Schmerzen- auch fernab ihrer Lokalisation- verursachen können.
    Das Stoßwellentherapiegerät erzeugt nach dem piezoelektrischen Prinzip (extrakorporal, d.h. außerhalb des Körpers) Schallwellen mit hoher Energie. Der Patient spürt die kurzen Impulse und ist damit in der Lage, den Arzt, die Stoßwellen an den Punkt der höchsten Schmerzempfindung zu dirigieren. Die patientenfreundliche Behandlung dauert max. 15min., Arbeits- und Sportfähigkeit sind in der Regel am selben oder folgenden Tag gewährleistet. Die Behandlungen erfolgen in der Regel in einer Frequenz von 2 mal wöchentlich.
    Durch die variable Eindringtiefe der fokussierten Stoßwelle können auch tiefe Triggerpunkte erfolgreich lokalisiert und punktgenau therapiert werden, Intensität, Leistung und Frequenz der Stoßwellenimpulse werden indikationsspezifisch und individuell angepasst.
    Die Triggerpunktstoßwellentherapie dient zur Behandlung von Schmerzen überwiegend im Bereich von Muskeln und Sehnen, sowie deren Ansätzen. Anwendungsbeispiele sind z. B.:

    • Nackenbeschwerden
    • Verspannungen der Rückenmuskulatur
    • Rippenschmerzen
    • Hüft- und Knieschmerzen
    • Überlastungsbedingte Sehnenschmerzen, vor allem bei Sportlern

    Sowohl die EWST- als auch die TPST-Therapie ist –ungeachtet ihrer Effektivität -keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die privaten Versicherungen übernehmen die Kosten meist nach vorheriger Genehmigung.


    Behandlungsbereiche der Stoßwellentherapie

    Quellen:
    Behandlungsfoto Stoßwellentherapie: ELvation Medical GmbH